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Seifenherstellung und der Anleitung von 2 Belgierinnen

AGERTO hatte die Gelegenheit Lisette Nyssen und Françoise Delvaux willkommen heißen zu dürfen. Die beiden Belgierinnen statteten Togo einen 3-wöchigen Besuch ab. Das Ziel: Mehr ökonomische Unabhängigkeit für die Bevölkerung durch eigene SEIFENHERSTELLUNG.

 

10 Tage dauerte der Kurs, der für zwei Dutzend speziell dafür ausgewählte Damen hier bei AGERTO abgehalten wurde. Dabei sollten die Damen nicht nur lernen was man genau zur Herstellung von Seife braucht und wie deren Prozess abläuft, sondern auch wie man eben dieses Wissen weiterverbreitet.

 

Am Ende des Kurses wurden 6 Sorten Seife hergestellt, darunter auch das rötliche Palmöl und das weiße „Huile de Palmiste“, letzteres wird aus den Samen der Palmfrucht gewonnen. Togo besitzt alle natürlichen Ressourcen, sodass eigentlich ein großer Seifenimport nicht nötig wäre.

 

So braucht man zum Beispiel für Laugenseife in Pulverform 1 kg Natron und 2,5 l Wasser. Durch das Vermischen der Beiden entsteht eine chemische Reaktion, der Inhalt des Eimers erhitzt sich sehr stark und fängt zu rauchen an. Hier ist Vorsicht geboten! Die Augen werden mit Brillen geschützt, die Hände mit Handschuhen. In geschlossenen Räumen sollte man auch Mundschutz tragen. Seife herzustellen ist keine risikofreie Angelegenheit, sagt Lisette, sie selbst habe sich schon einmal beide Knie durch eine dicke Jeans verbrannt.

 

Nach fleißigem Umrühren wird der Eimer außer Reichweite gebracht. Einen ganzen Tag soll das Natron-Wasser-Gemisch abkühlen. Wichtig ist vor allem auch Kinder, bei der Seifenherstellung im eigenen Haushalt, davon fernzuhalten. In jeder Phase der Herstellung müssen die jeweiligen Schritte bedacht und detailliert befolgt werden. Je nach Konsistenz der Seife verändert sich die Wasser-Natron-Proportion. So verwendet man für Seife „en bloc“ 1 kg Natron und 3 l Wasser.

 

Neben der Praxis, lernen die Frauen auch das begleitende theoretische Wissen. Die chemischen Grundlagen, aber auch wie sie die Seife je nach Gewicht und Qualität um welchen Preis verkaufen sollen. Hier ist auch Mathematik gefragt.

Lisette ist eigentlich Bankangestellte. Neben ihrer Arbeit hat sie ihre eigene Organisation in Belgien gegründet, die ASBL Providence. Über „codéart belgique“, einer etwas größeren, andere belgische Organisation, kam sie in Kontakt mit „Forges sans Frontières“ in Lomé. Nach den eineinhalb Wochen haben die Frauen die Chance die Materialen die sie für ihre eigene Seifenherstellung brauchen (Eimer, Waage, Natron etc.), in Lomé bei „Forges sans Frontières“ gratis zu bestellen.

 

Durch den Verkauf der eigens produzierten Seife und durch das erlangte Wissen, welches sie weitervermitteln wollen, erleichtert sich die ökonomische Unabhängigkeit der Frauen enorm. AGERTO wünscht viel Erfolg und Gelingen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Tasia Truss (Dienstag, 24 Januar 2017 10:27)


    Nice replies in return of this issue with solid arguments and explaining the whole thing regarding that.

  • #2

    Lynsey Towry (Dienstag, 31 Januar 2017 04:57)


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